Zwanzig Schülerinnen und Schüler der Goethe-Schule-Harburg statteten der TUHH am 6. Juni 2017 einen Besuch ab. Anlass war die Abschlussveranstaltung zum vierwöchigen Online-Lernprojekt „Extremophile“, an dem 20 Schülerinnen und Schüler im Alter von 17 und 18 Jahren im Mai 2017 teilgenommen hatten. Entstanden ist das Lernangebot im Rahmen des HOOU-Projektes “MikiE – Mikroben im Einsatz” (www.hoou.de) in Kooperation mit dem Institut für Technische Mikrobiologie und dem Zentrum für Lehre und Lernen.
Die Schülergruppe durfte “Versuchskaninchen” im ersten Durchlauf des Online-Kurses “Extremophile” spielen: In drei virtuellen Teams traten sie zum Wettstreit um den „Enzym-Power-Preis“ an. Aufgabe war es, verschiedene Verfahren (wie die Waschmittel- oder die Bioethanolproduktion) durch den Einsatz extremophiler Mikroorganismen umweltverträglicher zu gestalten. Ihre Ideen und Ergebnisse trugen die Lerndenen im Kursverlauf in einem Online-Whiteboard zusammen.
Die Motive der Schülerinnen und Schüler teilzunehmen waren sehr unterschiedlich: Manche interessierten sich aufgrund ihres schulischen Biologieschwerpunktes vor allem für das Thema Enzyme. Andere wiederum fanden es spannend, einmal einen Online-Kurs zu belegen oder aber aktiv an einem Hochschulprojekt mitzuarbeiten, zumal auch drei Studierende in den Teams vertreten waren.
Auf der Abschlussveranstaltung hatten die drei Teams Gelegenheit, ihre Arbeitsergebnisse zu ihrem Prozess noch einmal live zu präsentieren. Darüber hinaus gaben sie dem Plenum einen Einblick in ihre Erfahrungen mit dem Online-Lernen und in die Herausforderungen im Umgang mit verschiedenen Online-Tools. Schon im Kursverlauf hatte sich gezeigt, dass es nicht allen ganz leicht fiel, sich online im Team zu organisieren und für alle sichtbare Beiträge im Lernraum einzustellen. Andere wiederum fanden sich schnell in das Online-Whiteboard ein und arbeiteten an ihren Lösungsansätzen.
In den Präsentationen der Abschlussveranstaltung äußerten die Schülerinnen und Schüler, dass das Lernangebot eine gute Erfahrung gewesen sei, da sie im Schulkontext bislang nur selten mit Online-Lernprojekten in Berührung gekommen seien. Vor allem das Grundprinzip des Whiteboards, online verschiedene Medienformate zusammenzustellen und sich parallel im Chat auszutauschen, habe ihnen gefallen. Doch natürlich nannten sie auch Punkte, die das Arbeiten zum Beispiel im Whiteboard erschwerten, z.B. teilweise auftretende Unübersichtlichkeit oder das fehlende Feature, Änderung rückgängig zu machen.
Insgesamt ein sehr wertvolles Feedback, das das MikiE-Team auswerten und nutzen wird, um das Online-Lernarrangement weiterzuentwickeln und noch attraktiver zu gestalten. Die nächsten MikiE-Lernerinnen und -Lerner warten nämlich schon: Im September ist ein weiterer Kurs mit einer Gruppe von Studierenden der Pädagogischen Hochschule Weingarten geplant.
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