Im Zentrum öffentlicher Geschichtsdebatten steht zunehmend auch die deutsche koloniale Vergangenheit. Geprägt werden diese Debatten durch ähnliche Begriffe und Kategorien wie bei den “Diktakturerfahrungen” Nationalsozialismus und DDR: Täter- und Opferschaft, Schuld, Verantwortung. Dabei stellt sich die Frage, inwiefern Kolonialismus und Nationalsozialismus zusammenhängen: Haben in den Kolonien entwickelte Denk-, Verhaltens- und Verwaltungsstrukturen die späteren Verbrechen ermöglicht? Welche Rolle spielen rassistische Vorstellungen und Verhaltensweisen? Welche europäischen und afrikanischen Perspektiven ermöglichen neue Zugänge zu dem Thema? Inwiefern ist unser heutiger Blick auf die Kolonialgeschichte von der “Aufarbeitung” des Nationalsozialismus geprägt und was bedeutet das für den öffentlichen Umgang mit diesen Vergangenheiten? Das Angebot ermöglicht ein reflexives, selbst zu steuerndes Lernen entlang dieser Fragen – anhand kontroverser Quellen und Darstellungen aus europäischer (deutscher) Perspektive sowie der ehemals kolonisierten Gesellschaften. Es richtet sich an individuell Lernende und (interkulturelle) Gruppen; ein Teil des Materials dazu wird englischsprachig sein.
Projekttitel: Verflechtungen von Kolonialgeschichte und Nationalsozialismus in Realgeschichte und Erinnerungskultur(en)
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Video Projektvorstellung “Verflechtungen von Kolonialgeschichte und Nationalsozialismus in Realgeschichte und Erinnerungskultur(en)”, Andreas Körber, Hildegard Wacker http://www.podcampus.de/nodes/RNLNW, veröffentlicht unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Ein Projekt von:
Prof. Dr. Andreas Körber; Fakultät für Erziehungswissenschaft, Arbeitsbereich Geschichtsdidaktik, Frauke Steinhäuser und Hildegard Wacker.
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